Ende Juli 2015 legte die Europäische Kommission eine makroregionale Strategie der EU für den Alpenraum vor. In dieser neuen Alpenraumstrategie sind neben den EU-Mitgliedstaaten Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien auch die Nicht-Mitglieder Schweiz und Liechtenstein Kooperationspartner. Der Anstoss zu einer Alpenraumstrategie erfolgte aus der Region selbst, die mit einigen, alten und neuen, Herausforderungen konfrontiert ist. Die Alpenraumstrategie wird sich auf drei thematische Kernbereiche konzentrieren, welche diese Herausforderungen wiederspiegeln. Der erste Kernbereich umfasst Wirtschaftswachstum und Innovation, im zweiten Bereich stehen Mobilität und eine verbesserte nachhaltige interne und externe Anbindung der Region im Vordergrund und den dritten Schwerpunkt bilden Umwelt und Energie. Für die Schweiz bietet die EU-Alpenraumstrategie einen sinnvollen Ansatz enger in manchen EU-Kooperationsbereiche- und Prozesse eingebunden zu werden. Die Strategie stellt für die Schweiz eine Chance und Plattform dar, ihre Anliegen und Wünsche gegenüber den Partnerländern zu äussern und diese in konkrete gemeinsame Projekte umzumünzen. Von besonderem Interesse für die Schweiz ist die Entwicklung eines gemeinsamen alpenquerenden Verkehrskonzepts. Ein solches Konzept kann kaum von einem Land allein gestemmt werden. Die Alpenraumstrategie mit ihrem Schwerpunkt auf Mobilität und verbesserter Anbindung kann bei der Entwicklung eines solchen Konzepts behilflich sein.