Die Gewährleistung des Schutzes digitaler Daten, die von einem Diensteanbieter gespeichert werden (Daten in einer Cloud), weist einen doppelten, und zwar ökonomischen und ethischen, Vorzug auf, von dem die Schweiz profitieren kann. Vor diesem Hintergrund gliedert sich dieses Diskussionspapier in vier Teile.
Der erste einleitende Teil soll die Problematik der Überwachung von gespeicherten digitalen Daten in der Post-Snowden-Ära kontextualisieren. Der zweite Teil hebt einige der wichtigsten Argumente der moralischen und politischen Philosophie hervor und zeigt, dass diese wahrlich gute Gründe liefert, dem Privatleben – und demnach dem Datenschutz – aus Gründen im Zusammenhang mit Autonomie, Menschenwürde und zwischenmenschlicher Intimität einen Wert einzuräumen. Der dritte Teil ist eine Bestandsaufnahme über die Errungenschaften der aktuellen Schweizer Datenschutzgesetzgebung und über den komparativen Vorteil, den sie digitalen Unternehmen, insbesondere gegenüber dem Hostingland der Clouding-Giganten, den USA, bietet. Es scheint, dass das US-amerikanische Recht an sich in Bezug auf den Schutz von digitalen Daten, die in den Vereinigten Staaten elektronisch gespeichert werden, wie im Fall des Clouding, lückenhaft ist; die Schweiz die Privatsphäre in Bezug auf die digitalen Daten vergleichsweise stärker schützt.
Im vierten und letzten Teil schlagen wir drei Empfehlungen für Gesetzgeber und Entscheidungsträger vor.