Die erste GenSouth-Ausgabe fand am 2. und 3. Dezember 2024 in Genf statt. Das Programm wurde von foraus in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) organisiert und versammelte 15 junge Berufsleute und Forschende aus 13 Think Tanks aus 7 Ländern des Globalen Südens.

Während zwei intensiver Tage im Herzen des Internationalen Genf tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Perspektiven aus, teilten ihr Fachwissen und entwickelten gemeinsam konkrete Vorschläge für ein inklusiveres und reaktionsfähigeres multilaterales System, das den Realitäten des Globalen Südens besser berücksichtigt. GenSouth bietet eine einzigartige Plattform, auf der Stimmen aus dem Globalen Süden aktiv in die multilateralen Debatten eingebracht werden – auc über die bekannte Diskussion zur Reform des UNO-Sicherheitsrats hinaus.

Project Timeline

 

Entdecken Sie die Teilnehmer der GenSouth-Ausgabe 2024!

Beatriz ist Projektkoordinatorin des T20 Brasil beim Brasilianischen Zentrum für internationale Beziehungen (CEBRI). Als Mitglied des Organisationskomitees von T20 Brasil unterstützt sie die Einbindung von über 100 Institutionen in den G20-Prozess Brasiliens und setzt sich dafür ein, die Stimmen des Globalen Südens und der Zivilgesellschaft in multilateralen Foren stärker zur Geltung zu bringen.

Kwaji Ble Ngida ist Policy Analyst bei der Nigerian Economic Summit Group und auf wirtschaftliche Analysen sowie politische Forschung spezialisiert. Von August 2023 bis März 2024 war er Mitglied des Präsidialausschusses für Steuerpolitik und Steuerreformen (Presidential Fiscal Policy and Tax Reforms Committee, PFPTRC), wo er sein Fachwissen im Bereich der Einnahmenverwaltung in Nigeria einbrachte. Kwaji besitzt einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften sowie einen Master in Internationalen Beziehungen und Diplomatie. Seine Leidenschaft für den Multilateralismus treibt sein Engagement an, Afrikas Entwicklung durch nachhaltige Regierungsführung und regionale Zusammenarbeit voranzutreiben. Er konzentriert sich auf die Förderung evidenzbasierter Policies  und wirksamer Umsetzungsstrategien, um eine gerechte Zusammenarbeit zwischen den Nationen zu ermöglichen.

Luanda Mpungose ist eine erfahrene Partnerschaftsmanagerin und Wissenschaftlerin für internationale Beziehungen mit über acht Jahren Berufserfahrung. Sie verfügt über eine ausgezeichnete Arbeitsmoral und begeistert sich für globale Angelegenheiten und die Entwicklung Afrikas. In ihrer Arbeit hat sich Luanda Mpungose bemüht, die Entwicklungspolitik und die Interessenvertretung durch evidenzbasierte Forschung und Initiativen zum Kapazitätsaufbau zu beeinflussen. Sie hat ein solides Netzwerk von Vordenkern im ganzen Land und in verschiedenen Regionen des afrikanischen Kontinents aufgebaut. Luanda hat Forschungen zur Süd-Süd-Kooperation, zur politischen Beteiligung junger Menschen, zur BRICS-Kooperation und zur Außenpolitik Südafrikas durchgeführt. Im Jahr 2019 war sie Mitverfasserin eines Buchkapitels über die Aussenpolitik Südafrikas mit dem Titel “South Africa’s Foreign Policy in Uncertain Times: Values, Interests and Power.”

Gabriel hat sein Jurastudium an der Universidad Nacional de Colombia abgeschlossen. Im Laufe seiner akademischen Laufbahn konzentrierte er sich auf die Forschung im Bereich des öffentlichen und internationalen Rechts und ist Mitglied des Alumni-Netzwerks des Observatoriums für Recht, Wissenschaft und Technologie dieser Universität. Er besitzt einen Masterabschluss im Verwaltungsrecht und richtete seine Forschung auf die kolumbianische öffentliche Politik zur Förderung von Wissenschaft, Technologie und Innovation durch öffentliche Aufträge. Vor seinem Wechsel in den Privatsektor und zu Non-Profit-Organisationen in der Schweiz beriet er öffentliche Institutionen und Projekte in Kolumbien. Derzeit ist Gabriel Masterstudent im Völkerrecht an der Universität St. Gallen. Seine Leidenschaft für das internationale Recht – insbesondere für Handel und Entwicklung – wird ergänzt durch ein persönliches Interesse an Geschichte, Sport und Natur.

Makhethe Makamase ist Doktorandin an der Universität Pretoria (UP), Assistant Lecturer und Forscherin am Centre for Mediation in Africa (CMA) der UP. Sie verfügt über Erfahrung in den Bereichen Mediation, internationale Politik, Au´ssenpolitikforschung sowie in administrativen Funktionen am Institute for Global Dialogue (IGD), am CMA, an der UP und in weiteren transnationalen Kontexten. Ihre Forschungsinteressen umfassen afrikanische Politik, Frieden und Sicherheit, inklusive Entwicklung und globale Interessenvertretung. Sie ist zudem Alumna der Managing Global Governance (MGG) Academy (2021) des Deutschen Instituts für Entwicklung und Nachhaltigkeit (IDOS), einem Programm mit Schwerpunkt auf Themen des Globalen Südens.

Malena Viú holds a degree in Sociology (UBA) and completed a master’s degree in International Relations (UNSAM), where she has specialized in Antarctic issues. Currently she is finishing her second master’s degree in Political Analysis (CIAS).

She is the Community Coordinator of REDAPPE -an Argentine think tank on foreign policy-, as well as the Academic Coordinator of University Extension Diplomas at the Faculty of Social Sciences-UBA, and works as a consultant at the office of the Chief of Cabinet of Ministers since 2022.

Maria Dominika Budhisatrio, auch bekannt als Monik, hat Politikwissenschaft studiert und ist eine Nachwuchsforscherin im Bereich öffentliche Politik in Indonesien mit einem starken Interesse an soziokulturellen und politischen Diskursen, insbesondere im digitalen Raum. Am Center for Indonesian Policy Studies (CIPS) erkennt sie die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren für die Gestaltung wirksamer Agrarpolitiken an. Sie arbeitet an kooperativen Initiativen zur Sicherstellung fairer Marktzugänge und zur Stärkung von Wertschöpfungsketten, die für Ernährungssicherheit entscheidend sind.

Marième Cissé aus dem Senegal ist leitende Forscherin und Projektmitarbeiterin beim West Africa Think Tank, WATHI. Sie ist seit 2018 Teil des WATHI-Teams und beschäftigt sich hauptsächlich mit Fragen der Geschlechtergleichstellung und der Entwicklung von Humankapital. Marième hat einen Master in Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Governance und internationale Zusammenarbeit von der Universität Cheikh Anta Diop in Dakar, wo sie derzeit an ihrer Promotion arbeitet. Sie ist Teilnehmerin der 4. Kohorte der Shaping Futures Academy – einem afrikanisch-europäischen Netzwerk für Entwicklung und Nachhaltigkeit – organisiert vom Deutschen Institut für Entwicklung und Nachhaltigkeit (IDOS).

Marília Closs ist Programmkoordinatorin bei der Plataforma CIPÓ. Sie hat einen Master und einen Doktortitel in Politikwissenschaft vom Institut für Sozial- und Politikwissenschaften der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro. Ihre Fachgebiete und Interessen umfassen Klima- und internationale Politik, die brasilianische Aussenpolitik im Bereich Umwelt, Lateinamerikastudien sowie soziale Bewegungen in Lateinamerika.

Nidhal ist Policy Researcher am Center for Indonesian Policy Studies (CIPS), einem unabhängigen und gemeinnützigen Think Tank, der sich für praxisnahe politische Reformen einsetzt. Bei CIPS war er an verschiedenen Forschungs- und Beratungsprojekten beteiligt – mit Schwerpunkten auf digitaler Wirtschaft, regionaler Geopolitik, Governance neuer Technologien, Techplomacy und einer gerechten Nord-Süd-Partnerschaft. Seine Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle zwischen digitaler Inklusion und öffentlicher Politik. Vor seiner Zeit bei CIPS arbeitete er an der Botschaft Usbekistans in Jakarta als Assistent der politischen und wirtschaftlichen Abteilung. Er hat einen Bachelor in Internationalen Beziehungen mit Nebenfach Postkoloniale Studien.

Olumide ist Wirtschaftsforscher mit über fünf Jahren Erfahrung in der Politikberatung. Derzeit arbeitet er als Research Assistant am Projekt zur Methanminderung beim Africa Policy and Research Institute. Er hat Erfahrung in der Leitung von Forschungsteams und der Entwicklung umsetzbarer Politikempfehlungen für Entscheidungsträger:innen im öffentlichen und privaten Sektor. Seine Forschung zeigt Wirkung sowohl in wissenschaftlichen Veröffentlichungen (z. B. Humankapital, Investitionen, Handel) als auch in der Praxis (z. B. Klimafinanzierungsstrategie für Nigerias Infrastrukturentwicklung mit AP3 Advisory und Beiträge zum nationalen Entwicklungsplan Nigerias 2021–2025).

Paula Lottenberg hat einen Bachelor-Abschluss in Public Administration von der FGV-SP sowie einen Masterabschluss in Public Administration von der FGV-SP und der Columbia University. Sie hat hauptsächlich im Non-Profit-Sektor gearbeitet, mit Schwerpunkt auf strategischer Philanthropie und Partnerschaften zwischen öffentlichem, privatem und zivilgesellschaftlichem Sektor in Programmen mit sozialer Wirkung. Derzeit arbeitet sie als Corporate Relations Managerin beim CEBRI.

Pratyush Sharma ist Berater beim Global South Centre of Excellence des Research and Information System for Developing Countries in Neu-Delhi. Er hat einen akademischen Hintergrund in den Internationalen Beziehungen und promovierte an der von den Vereinten Nationen mandatierten  University for Peace in Costa Rica. Er war zudem Queen Elizabeth Scholar für internationale Entwicklung an der University of Calgary und Global Governance Fellow am Deutschen Institut für Entwicklung und Nachhaltigkeit (IDOS) in Bonn.

Subia Ahmad ist Senior Research Associate am Centre for Policy Research (CPR) in Neu-Delhi, Indien, im Rahmen der Initiative Transboundary Rivers Ecologies and Development Studies (TREADS). Dort befasst sie sich mit den politischen und institutionellen Aspekten der grenzüberschreitenden Wassergovernance. Ihre Interessen liegen an der Schnittstelle zwischen internationaler und nationaler Politik im weiteren Kontext der Entwicklungszusammenarbeit. Sie hat einen Bachelor in Politikwissenschaft von der Delhi University sowie einen Master und ein M.Phil in Internationalen Beziehungen und Westasienstudien von der Jawaharlal Nehru University (JNU), ebenfalls in Neu-Delhi.

Frau Thlompho Shikwambane ist Research Assistant am Institute for Global Dialogue. Sie hat einen Masterabschluss in Politikwissenschaft von der Istanbul Sabahattin Zaim University (Türkei) und einen Bachelorabschluss in Internationalen Beziehungen von der University of South Africa. Ihre zentralen Forschungsinteressen umfassen Friedenssicherung, Menschenrechte, Süd-Süd-Kooperation und Aussenpolitik.

Das Programm gipfelte in der gemeinsamen Ausarbeitung eines Project Briefs. Diese Publikation enthält umsetzbare politische Empfehlungen und innovative Vorschläge, die vollständig aus den Perspektiven des Globalen Südens entwickelt wurden. Der Bericht wurde Anfang 2025 veröffentlicht und stellt einen wertvollen Beitrag zur laufenden Diskussion über die Zukunft des Multilateralismus dar.

 

Update (27.02.2025): Die mit Spannung erwartete Publikation ist da! Nach ihrer Teilnahme an der GenSouth-Konferenz im Dezember 2024 arbeiteten die ausgewählten Teilnehmenden an der Erstellung eines Project Briefs, der politische Empfehlungen und Ideen aus Sicht des Globalen Südens formuliert. Entdecken Sie die Visionen für ein inklusiveres und zukunftsorientiertes multilaterales System im nun veröffentlichten Bericht.

Erleben Sie einige Highlights der GenSouth-Ausgabe 2024, die zentrale Momente des Austauschs, der Zusammenarbeit und der Inspiration im Herzen des Internationalen Genf festhalten.