Die Schweiz war 2015 für einen Treibhausgas-Ausstoss von 48.1 Mio Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2eq) verantwortlich. Die Emissionen sollen gegenüber 1990 mittels verschiedener Massnahmen um 50% gesenkt werden. Die Schweiz wird deshalb oft als Vorreiterin im Klimaschutz bezeichnet und ist Mitglied der «Paris High Ambition Coalition». Umfassende Klimaziele sind komplex. Darum schlagen die Autor*innen vor, die Forschungs- und Innovationsstärke der Schweiz zu nutzen, um Klimadaten besser zugänglich zu machen. Durch die Gründung eines Swiss Open Climate Data Centers stünden sowohl für Forschung als auch Unternehmen mehr Daten im Klimabereich zu Verfügung. Damit unterstützt die Schweiz einerseits eine wissenschaftsbasierte Klimapolitik. Andererseits ermöglicht der Zugang zu Daten die Entwicklung neuer Technologien und Dienstleistungen und stellt damit einen wichtigen Standortfaktor dar für Unternehmen, welche aus innovativen Lösungen tatsächliche Anwendungen entwickeln. Durch gezielte Förderung von Open Data Projekten, bspw. als Kriterium bei Nationalfonds-Projekten, kann die Schweiz den Datenzugang zusätzlich antreiben.
Oskar Jönsson
Vorstandsmitglied und Policy Fellow: Umwelt, Energie & Verkehr
oskar.joensson@foraus.ch